Kennst du das Problem?
Nachdem du Milch oder Milchprodukte zu dir genommen hast, bekommst du Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall? Das liegt häufig am in der Milch enthaltenen FODMAP, der Laktose.
Zum Glück gibt es Alternativen, die kein Bauchweh verursachen: Low FODMAP Milch.
FODMAPs sind eine Gruppe von Kohlenhydraten und Zuckeralkoholen, die in vielen Lebensmitteln vorkommen. Menschen mit einem empfindlichen Darm, wie beispielsweise dem Reizdarmsyndrom, können diese schlecht verdauen.
Der Begriff steht für:
FODMAPs verursachen Beschwerden, weil sie im Dünndarm schlecht absorbiert werden, was dazu führt, dass sie unverdaut in den Dickdarm gelangen. Dort ziehen sie Wasser an, was zu einem erhöhten Flüssigkeitsgehalt im Stuhl und Durchfall führen kann. Zudem werden FODMAPs im Dickdarm von Bakterien fermentiert, wodurch Gase entstehen, die Blähungen, Bauchschmerzen und einen aufgeblähten Bauch verursachen. Diese Prozesse können die Darmbewegungen verändern und sowohl Verstopfung als auch Durchfall hervorrufen.
Normale Kuhmilch enthält Laktose, die von vielen Menschen mit Reizdarm nicht gut vertragen wird. Laktose ist ein Zucker, der im Dünndarm durch das Enzym Laktase gespalten werden muss. Fehlt dieses Enzym oder ist es nur in geringen Mengen vorhanden, gelangt die Laktose unverdaut in den Dickdarm, wo sie von Bakterien fermentiert wird. Das führt zu den unangenehmen Symptomen wie Blähungen und Durchfall.
Es gibt verschiedene Alternativen zu normaler Kuhmilch, die wenig bis gar keine FODMAPs enthalten und somit gut verträglich sind.
Ich persönlich trinke nur Pflanzenmilch. Die ist aber leider teuer. Außerdem ist die Zutatenliste häufig recht lang und wenn du nicht aufpasst, hast du versteckte FODMAPs konsumiert und wunderst dich, warum du auch von Low FODMAP Milch plötzlich Bauchweh bekommst.
Ich habe viel herumexperimentiert und mache meine "Milch" mittlerweile selbst. Ein paar Varianten findest du im Rezepteteil. Mein absolutes Lieblingsrezept ist aktuell die Macadamia-Milch 🫶🏻❣️
1. Variiere die Menge für unterschiedliche Cremigkeit deiner Low FODMAP Milch
Die Konsistenz deiner Pflanzenmilch kannst du ganz einfach anpassen, indem du die Menge des verwendeten Rohstoffs variierst:
2. Röste Rohstoffe an für einen intensiveren Geschmack deiner Low FODMAP Milch
Durch das Anrösten der Rohstoffe erhält deine Pflanzenmilch ein besonderes Aroma. Röste zum Beispiel Nüsse bei 180 Grad im Ofen für 10-15 Minuten an, bis sie leicht gebräunt sind. Das verstärkt den nussigen Geschmack. Auch Quinoa, Hanf- oder Sesamsamen kannst du gut anrösten.
3. Pimpe den Geschmack deiner Low FODMAP Milch
Füge deiner Pflanzenmilch zusätzliche Zutaten hinzu, um den Geschmack zu variieren und deiner Milch den unvergleichlichen Twist zu geben:
4. Experimentiere mit verschiedenen Rohstoffen
Neben den gängigen Varianten, wie Mandeln oder Reis gibt es viele andere Rohstoffe, die du ausprobieren kannst.
Du brauchst Inspiration?
Bitte. Gerne 😊.
Nussmilchsorten
Samenmilchsorten
(Pseudo)Getreidemilchsorten
Weitere Milchsorten
FODMAP-reiche Sorten (falls du mit der Wiedereinführung schon durch bist und weißt, was du verträgst):
Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Du kannst auch verschiedene Rohstoffe miteinander kombinieren und so deinen perfekten Geschmack finden. Achte aber bitte unbedingt auf deine verwendeten Mengen, wenn du herumexperimentierst (siehe FODMAP-Liste). So kannst du sicherstellen, dass du nicht versehentlich eine High FODMAP Milch kreierst.
5. Lagerung und Haltbarkeit deiner selbstgemachten Low FODMAP Milch
Pack deine selbstgemachte Pflanzenmilch immer in den Kühlschrank und verbrauche sie innerhalb von 3-4 Tagen. Schüttele sie vor Gebrauch auch gut, da sich die Feststoffe am Boden absetzen können.
Weil du deine Fantasie freien Lauf lassen und deine ganz individuelle Geschmacksbombe entwerfen kannst. Außerdem ist sie günstiger, du weißt, was drin ist und sie ist in der Regel ruckizucki hergestellt.
Das kommt natürlich darauf an, was du reinwirfst. In der Regel aber schon 😉 Außerdem enthält die selbstgemachte Alternative keine Konservierungsstoffe und ist allein deshalb gesünder.
Selbstgemachte Pflanzenmilch ist einfach herzustellen und erfordert nur wenige Utensilien:
Das war's schon.
Durch den Verzicht auf Laktose oder den Wechsel zu einer FODMAP-armen Alternative kannst du typische Reizdarmbeschwerden vermeiden und trotzdem alle deine Lieblingsgerichte und Getränke genießen. Probiere verschiedene Optionen aus, um herauszufinden, welche dir am besten schmeckt und welche für dich am besten funktioniert.
Weiche die Macadamianüsse über Nacht oder mindestens 4 Stunden in Wasser ein.
Gieße das Einweichwasser anschließend ab und spüle die Nüsse kurz ab.
Gib die eingeweichten Nüsse zusammen mit dem Wasser, dem Salz und optional der Dattel/dem Ahornsirup und dem Vanillepulver in einen Mixer. Püriere alles, bis eine glatte Masse entsteht.
Seihe die Mischung durch einen Nussmilchbeutel oder einen Feinstrumpf ab, um die festen Bestandteile zu entfernen.
Fülle die Macadamia-Milch in eine sterilisierte Flasche und stelle sie in den Kühlschrank. Vor dem Gebrauch gut schütteln.
Spüle den Reis gründlich unter fließendem Wasser ab und koche ihn laut Packungsanweisung. Lasse ihn anschließend etwas abkühlen.
Gib den gekochten Reis zusammen mit dem Salz, dem Kakao und dem Ahornsirup/der Dattel in einen Mixer. Püriere alles, bis eine glatte Masse entsteht.
Seihe die Mischung durch ein Nussmilchbeutel oder einen Feinstrumpf ab, um die festen Bestandteile zu entfernen.
Fülle die Schoko-Reis-Milch in eine sterilisierte Flasche und stelle sie in den Kühlschrank. Schüttele sie vor dem Gebrauch gut durch.
Spüle den Quinoa gründlich unter fließendem Wasser ab, um Bitterstoffe zu entfernen. Röste anschließend die abgespülten Quinoa-Körner in einer Pfanne an und rühre sie dabei ständig um. Achte darauf, dass dir die Körner nicht anbrennen, wenn das Wasser verdampft ist. Röste den Quinoa solange, bis er anfängt zu duften und leicht zu knacken (ca. 5 Minuten). Durch das anrösten bekommt der Quinoa eine nussige Note.
Gib den gerösteten Quinoa zusammen mit einer Prise Salz, dem Ahornsirup/der Dattel und der Vanille in einen Mixer. Püriere alles, bis eine glatte Masse entsteht.
Seihe die Mischung durch einen Nussmilchbeutel oder einen Feinstrumpf ab, um die festen Bestandteile zu entfernen.
Fülle die Quinoa-Milch in eine sterile Flasche und stelle sie in den Kühlschrank. Schüttele sie vor dem Gebrauch gut durch.